Klumpfüße bei Kindern – ein Leitfaden

In Deutschland kommt etwa eines von 800 Kindern mit einem Klumpfuß (englisch: clubfoot) zur Welt. Der Fuß und seine Gelenke sind dabei dreidimensional nach innen verdreht. Diese zumeist angeborene Fehlbildung und Versteifung des Fußes ist fixiert, kommt einseitig oder beidseitig vor und besteht aus verschiedenen Teilkomponenten. Sie betrifft den Fuß – die Fußgelenke, Fußmuskeln sowie Fußwurzeln und einzelne Bänder und Sehnen, die zur Innendrehung der Fußsohle beitragen. Im Vergleich zu „gängigen“ Füßen, weist ein Klumpfuß Unterschiede in Form, Aussehen, Größe und Funktionalität auf.Klumpfuss

Über Jahrhunderte hinweg bedeutete die Diagnose „Klumpfuß“ ein lebenslanges Leiden – in manchen Regionen der Erde ist das bis heute so. Seit dem 20. Jahrhundert gibt es nun Methoden, die eine weitgehende Heilung in Aussicht stellen. Heute ist bei frühzeitiger und konsequent fortgeführter Behandlung die Prognose gut, eine fast vollständige Heilung möglich.

Noch zur Mitte des letzten Jahrhunderts standen in der Kinderorthopädie operative Methoden im Fokus, die in den letzten Jahren zugunsten von konservativen (= erhaltenden) Therapien (z.B. Ponseti, Bonnet-Dimeglio oder Zukunft-Huber) langsam in den Hintergrund geraten. Kinder, die mit Klumpfüßen geboren werden, kommen heute immer öfter ohne Operation davon. Die Fehlstellung wird im frühen Baby- und Kindesalter manuell korrigiert, so dass die Kinder später ein normales Leben führen können. Voraussetzung dafür ist unbedingt, dass sehr schnell – möglichst schon direkt nach der Geburt – und mit schmerzlicher Ausdauer konsequent gehandelt wird. Ohne Behandlung bleibt der Klumpfuß jedoch bestehen, Betroffene können dann nur unter Schmerzen gehen und stehen.

Für wen ist diese Website gedacht?
Diese Website richtet sich an betroffene Eltern, von denen sehr viel abverlangt wird. Bereits die Diagnose stellt sie oftmals vor einen Berg an Fragen und sie müssen rational handeln und notwendige Entscheidungen treffen. Gleichzeitig werden sie mit verwirrenden Informationen konfrontiert und fühlen sich oft nicht gut beraten. Wir sprechen natürlich nicht nur Betroffene und Experten an, sondern auch Freunde, Angehörige und sonstige Personen, die sich für das Thema interessieren.

Was finden Sie hier?
Ziel ist es, eine neutrale Informationsquelle aufzubauen, welche die bislang eher aufwändige Suche nach relevanten Informationen vereinfacht. Dazu werden die wesentlichen Aspekte zu einem ganzheitlichen Bild zusammenfasst. Zudem soll eine lebendige Plattform entstehen, auf der sich interessierte austauschen und Meinungen gefragt sind. Dafür wurde die Facebook Seite eingerichtet, auf der regelmäßig aktuelle Infos zum Thema gepostet werden: Clubfoot-Info